Diagnosekompetenz in der physikdidaktischen Lehre
Förderung diagnostischer Kompetenz von angehenden Physiklehrkräften - in Bezug auf Schülervorstellungen
Diagnostische Kompetenz, die als eine Voraussetzung für einen qualitativ hochwertigen Unterricht gilt (Praetorius et al. 2012), stellt einen wichtigen Teilaspekt des professionellen Wissens und Könnens von Lehrkräften dar. Außerdem ist die Entwicklung von Diagnose- und Förderkompetenzen ein entscheidender Faktor für erfolgreiches Handeln von Lehrkräften und muss damit auch Inhalt der Lehrerbildung sein (von Aufschnaiter et al. 2015), um die Qualität von Unterricht zu fördern. An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt an. Die Förderung von Teilfacetten diagnostischer Kompetenz, mit dem Schwerpunkt Schülervorstellungen, durch die forschungsbasierte Entwicklung und Implementierung von Lernumgebungen für Physiklehramtsstudierende, steht im Fokus des Projekts.
Ziel des Projekts ist somit die Entwicklung von Lernsituationen, um die (Weiter-)entwicklung diagnostischer Kompetenz in Bezug auf Schülervorstellungen bestmöglich zu unterstützen. Das Forschungsprojekt folgt einem Design-Based Research Ansatz wobei mehrere Entwicklungszyklen verschiedener Lernsequenzen zu Diagnose von Schülervorstellungen durchlaufen werden.
Die Lernumgebung wird konkret in der Begleitlehrveranstaltung zu PPS3 Physik umgesetzt. Diagnosevideos (Rath 2017) sind unter anderem ein Kern der Lernumgebung für Studierende. Die Lernumgebung wird forschungsbasiert begleitet, sodass sie in mehreren Durchläufen immer weiter entwickelt und bzgl. der Lernprozesse der Studierenden optimiert wird.
Vielen Dank an alle Studierenden des Physikdidaktikseminars, für die besonders konstruktive Mitarbeit und die Rückmeldungen zu den Lernsituationen!